Allgemein

Yoga ist eine philosophische Lehre aus Indien, die mehrere tausend Jahre alt ist. Das Wort Yoga heißt übersetzt soviel wie „anjochen“ und bedeutet die Vereinigung des individuellen Bewusstseins mit dem universellen Bewusstsein. Yoga beschreibt dabei einen Zustand, in dem Körper, Geist und Seele im Einklang sind, einem Zustand von innerem Frieden, Harmonie und eine von äußeren Umständen unabhängiger Freude und Glückseligkeit, einem Zustand, in dem der Mensch sich selbst erkennt.

In den Yoga-Sutras des Patanjali heißt es dazu:

„Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist.“
„Dann ruht der Wahrnehmende (Sehende) in seinem wahren Wesen.“
„In allen anderen Zuständen identifiziert sich der Wahrnehmende mit seinen Gedanken.“

Jeder Weg, der zur Selbsterkenntnis führt, wird als Yoga bezeichnet. Es gibt zahlreiche Namen für verschiedene Wege, die der Suchende je nach Veranlagungen und Fähigkeiten wählt.

Die 6 Hauptwege des Yoga sind:

Hatha Yoga (Sonne-Mond) = Yoga des Körpers
Kundalini Yoga = Yoga der Kundalini-Energieerweckung
Raja Yoga = Yoga der Geisteskontrolle
Karma Yoga = Yoga der Tat
Bhakti Yoga = Yoga der Hingabe
Jnana Yoga = Yoga des Wissens

Im Westen sind hauptsächlich Hatha-Yoga und Kundalini-Yoga verbreitet. Die hier bekanntesten Yoga-Stile im Hatha Yoga sind Sivananda Yoga, Iyengar Yoga, Vinyasa Yoga, Ashtanga Yoga, Anusara Yoga, Power Yoga, Bikram Yoga und Jivamukti Yoga. Im Kundalini Yoga herrscht der Yoga-Stil nach Yogi Bhajan vor.

Yoga nimmt in vielfältiger Weise positiven Einfluss auf Körper und Geist und hilft dem Übenden seine Fähigkeiten zu verbessern oder schlafende Potentiale zu erwecken.

körperliche Wirkungen:

  • verbessert die Körperwahrnehmung
  • erhöht Vitalität und Energieniveau
  • stärkt Kraft, Ausdauer, Dehnbarkeit
  • erhöht Gleichgewicht
  • stärkt das Immunsystem
  • reinigt den Körper
  • verzögert Alterungsprozesse
  • reduziert Verspannungen und Schmerzen
  • erhöht die Reaktionsbereitschaft des Körpers

geistige Wirkungen:

  • verbessert Konzentration und Denkvermögen
  • fördert innere Ruhe und Gelassenheit
  • verbessert das Denkvermögen und geistige Klarheit
  • fördert Mut und Durchhaltevermögen
  • stärkt das Selbstvertrauen
  • fördert Mitgefühl und erhöht die Feinfühligkeit
  • steigert die Selbstkontrolle / Geisteskontrolle
  • fördert die spirituelle Entwicklung

Mit dem „Achtgliedrigen Pfad“ der Yoga-Philosophie wird dem Übenden ein praktischer Leitfaden vermittelt, um den Geist zur Ruhe zu bringen, innere Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen und die Ursachen für Leid und Schmerz zu überwinden.

Der „Achtgliedrige Pfad“ besteht aus 8 Stufen / Gliedern, die aufeinander aufbauen:

1. Glied: Yamas – Regeln für den Umgang mit anderen
2. Glied: Niyamay – Regeln für den Umgang mit sich selbst
3. Glied: Asanas – Yogastellungen
4. Glied: Pranayama – Atemübungen
5. Glied: Pratyahara – Zurückziehen der Sinne
6. Glied: Dharana – Konzentration / Sammlung
7. Glied: Dhyana – Meditation / reine Beobachtung
8. Glied: Samadhi – innere Freiheit, Einssein

Das Ende des „Achtgliedrigen Pfades“ bezeichnet einen Zustand der inneren Freiheit. Die eigene Identität (Ego) löst sich auf und der Wahrnehmende empfindet ein Einssein mit der ganzen Welt, das ihm ein Gefühl der Glückseligkeit vermittelt.

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